Mike Müller

Kommt der gebürtige Bayer nach seinem Vater?

Der 1977 in Landshut geborene Michael Müller, später bekannt als Mike, hatte schon früh die Gelegenheit, seinem Vater bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. Ob es sich dabei um die Reparatur eines kleinen einmotorigen Flugzeugs oder um den Bau eines 20 Tonnen schweren Prototyps handelte, war für Mike damals nicht relevant. Es waren die handwerklichen Fähigkeiten und die Liebe zum Detail, die ihn begeisterten. 

Da er selbst genauso stolz ist wie sein Vater war, träumte er schon früh davon, dieses Handwerk eines Tages besser zu beherrschen als sein älterer Bruder oder als sein alter Herr selbst. Als er 1996 die staatliche Berufsschule für Maschinenbau abschloss und anschließend zwei Jahre lang die strenge Ausbildung seines Vaters durchlief, war er 1998 bereit, seinen ersten eigenen Auftrag anzunehmen. Viele weitere sollten bis zum heutigen Tage noch folgen. 

 

Mike Müller kaufte später die 500 Quadratmeter große Werkstatt in Arth und stattet sie über die Jahre mit Maschinen und Werkzeugen aus, die nur im Flugzeugbau zu finden sind. Wenn man die Werkstatt betritt, spürt man sofort, dass es sich um einen geschichtsträchtigen Ort handelt. Man kann fast die Schreie der entschlossenen Männer und ihre Hammerschläge hören, die hier einst mal werkten. Vielleicht liegt es auch an dem Detail des roten Werkzeugwagens von Ehrfried Müller, der niewieder aufgeräumt wurde und seit seinem Tod an seinem zentralen Platz in der Werkstatt verweilt.  
Hinter der unscheinbaren Stahltür verbirgt sich ein Ort voll rauer Magie, großer Träume und meisterhafter Handwerkskunst, geleitet von einem Profi, der bis heute über sich selbst und seinen Vorgängern hinausgewachsen ist. 

Mike Müller, geprägt von seinem Vater, ist die Sorte Mensch, die man als stur bezeichnen könnte, die jedoch immer ihr Ziel erreicht. Er kombiniert Präzision und Schnelligkeit mit einem Beigeschmack von Tradition.

– CM